03.05.2017, Porto Santo

Gestern war das Wetter sehr schön, und auch geeignet, ein Stück in Richtung Norden voran zu kommen. Also auf nach Porto Santo. Da war ich nämlich vorher noch nie. Parallel mit mir lief Columbus mit seiner Santa Maria aus, aber die Mannschaft war zu faul zum Segelsetzen, es wurde motort.
Es war ein erstaunlich anstrengender Törn, die ersten 15 Stunden hatte ich Gegenwind, wenn auch sehr schwach, musste also wieder mal kreuzen, und die Gegenströmung sorgte für katastrophale Wendewinkel. Außerdem piepste dauernd der AIS-Alarm, so dass an schlafen nicht zu denken war.
Aber heute kurz nach Mittag war ich dann da, bin sogar in den Hafen gesegelt, und habe nach dem einchecken schon mal einen längeren Spaziergang unternommen. Es ist ziemlich beschaulich hier, und ich könnte mir vorstellen, dass Menschen, die Trubel lieben, wie z.B. in Funchal oder Ponta Delgada geboten, sich hier verloren fühlen könnten. Ich als Landei fühle mich aber durchaus wohl. Jedem das seine!
Eben kam noch mein Stegnachbar rüber und brachte mir eine selbstgekochte Rinderbrühe mit Nudelknödeln, also Knudeln, oder Nödeln, oder was auch immer. Es war hervorragend, und im Anschluss haben wir 2 „stattlichen“ Männer über Rezepte gefachsimpelt.

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